Für einen besseren Umgang mit Geld

Referentenentwurf zum Finanzbildungsstärkungsgesetz

Stellungnahme des PNFK

BMF und BMBF haben am 02.10.2024 den Referentenentwurf für ein Finanzbildungsstärkungsgesetz vorgelegt. Ziel des Referentenentwurfs ist es, mit der Schaffung einer Stiftung „Finanzbildung, Geld und Währung“ die Grundlage für eine dauerhafte Verbesserung der finanziellen Bildung in Deutschland zu schaffen. Hintergrund ist die Empfehlung des am 24. September veröffentlichten OECD-Vorschlags für eine Finanzbildungsstrategie, die die Schaffung einer koordinierenden Stelle im Bereich der finanziellen Bildung vorschlägt.

Interessierte Stakeholder hatten bis zum 17.10.2024 die Gelegenheit zur Stellungnahme. Die gesamte Stellungnahme des PNFK lesen Sie hier:

Download

Anforderungen an eine nationale Finanzbildungsstrategie für Deutschland

Stellungnahme des PNFK

Die Initiative „Aufbruch finanzielle Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Finanzen begrüßen wir als Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz ausdrücklich. Die Ausgestaltung einer nationalen Finanzbildungsstrategie und abzuleitender Maßnahmen bedarf großer Anstrengungen aller Beteiligten. Mit unserer langjährigen Tätigkeit im Bereich der finanziellen Bildung und Prävention stehen wir bereit, um zum Gelingen und zum Erfolg der Finanzbildungsstrategie beizutragen. In unserer aktuellen Stellungnahme haben wir aus unserer Sicht wichtige Grundsätze zur Ausgestaltung der nationalen Finanzbildungsstrategie für Deutschland zusammengefasst.

Die gesamte Stellungnahme des PNFK lesen Sie hier:

Download

Einladung zum Fachtag: Freitag, 22. November 2024 in Berlin

Die Initiative Finanzielle Bildung von Bundesfinanz- und Bundesbildungsministerium hat Bewegung in die Finanzbildungslandschaft gebracht. Privatwirtschaftliche und gemeinnützige Akteur:innen haben sich als Stakeholder positioniert, gestalten die Ausrichtung finanzieller Bildung in Deutschland aktiv mit und setzen ihre Schwerpunkte.

Eigenverantwortung wird großgeschrieben, wenngleich persönliche Ressourcen darüber mitbestimmen, wer von Finanzbildungsangeboten profitiert. Das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz wirft auf seinem Fachtag am 22.11.2024 die Frage auf, ob theoretisches Finanzwissen und gut inszenierte Anlagetipps ausreichen, um an den Leitgedanken der beiden Bundesministerien nach Teilhabe, Wachstum und Wohlstand anzuknüpfen? Ist jeder seines Glückes Schmied oder verlieren wir bestimmte Zielgruppen, Themen und Risiken bei der Fülle an Angeboten aus dem Blick?

Wir möchten finanzielle Bildung multiperspektivisch betrachten, sodass diese nicht dem Zufall überlassen, von tradierten Rollenklischees geprägt oder von mangelndem Verbraucherschutz unterlaufen wird. Wir knüpfen an den OECD-Mappingbericht 2024 an, um Grenzen der Eigenverantwortung in den Blick zu nehmen, weniger privilegierte Menschen als Zielgruppe für finanzielle Bildung zu berücksichtigen und Interessenkonflikte zu thematisieren. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir genauer hinschauen und die weißen Flecken in der finanziellen Bildung unter die Lupe nehmen. Programm und Anmeldung hier.

PNFK-Vortragsreihe „Finanzkompetenz zum Frühstück“

Nächster Termin: Dienstag, 3. Dezember 2024, 9-10 Uhr – online

Das PNFK hat 2022 eine digitale Vortragsreihe zur finanziellen Bildung eröffnet und zwar zum Start des Tages, zum Frühstück! Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Multiplikator:innen. Wir möchten neue Impulse geben, die Information und Weiterbildung unserer Mitglieder intensivieren, vor allem aber auch auf unkomplizierte Weise zum regelmäßigen Austausch einladen. Nach einem 20-25-minütigen Impulsvortrag wird es die Gelegenheit zur Diskussion und zum Austausch geben. Neben unseren PNFK-Mitgliedern sind auch Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen Über eine weitere Verstärkung unseres Netzwerkes freuen wir uns natürlich! Die Teilnahme ist kostenlos.

Achtung Themenänderung: Beim letzten Finanzfrühstück in diesem Jahr werden wir mit Katharina Scholz (Deutscher Caritasverband e.V.) und Sabine Albach (ING-DiBa AG) ins Gespräch kommen. Wir freuen uns, dass sie über ihr gemeinsames Projekt „Young Finance“ berichten.

Moderation: Dr. Sally Peters (institut für finanzdienstleistungen e.V.)

Newsletter

Melden Sie sich auch gerne für unseren Newsletter an. Dieser erscheint circa 4 Mal im Jahr und enthält Termine, Berichte von unserer Arbeit, Tipps und Links. Abbestellen ist jederzeit möglich.

Festival für Finanzbildung am 15. Oktober in Berlin mit PNFK-Power

Mit über 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und mehr als 125 Expertinnen und Experten aus dem öffentlichen, wissenschaftlichen, zivilgesellschaftlichen und privaten Sektor aus mehr als 70 beteiligten Organisationen war es der größte Fachkongress zum Thema Finanzbildung in Deutschland. Unser Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz war stark vertreten und hat die Plattform genutzt, um die Bedeutung von inklusiver Finanzbildung für die gesellschaftliche Teilhabe in den Mittelpunkt zu rücken.

Als Netzwerk setzen wir uns insbesondere für die Stärkung der Finanzkompetenz in verschiedenen Bevölkerungsgruppen ein, um langfristig finanzielle Prävention zu fördern und die Basis für gute Rahmenbedingungen zu legen. Sie sind die Voraussetzung, damit eine verantwortungsvolle Finanzplanung stattfinden kann.

Das PNFK und seine Mitglieder brachten ihre Erfahrungen und Botschaften auf vielfältige Weise ein: mit Kurzvorträgen, im Rahmen von Workshops, bei Paneldiskussionen, an Informationsständen sowie beim Informationsaustausch und Netzwerken. Weitere Informationen zum Festival hier.

Foto: PNFK-Vorstand und Mitglieder beim Finanzbildungsfestival am 15.10.2024 in Berlin

iff – Konferenz Hamburg: „Finanzielle Bildung – Wer soll sie finanzieren?“

Im Rahmen der diesjährigen Konferenz des iff – Institut für Finanzdienstleistungen e.V., die vom 16. bis 17. Mai 2024 in Hamburg stattfand, gestaltete das PNFK ein Panel zum Thema „Finanzielle Bildung – Wer soll sie finanzieren?“

Unter der Moderation von Dr. Birgit Happel (PNFK, rechts im Bild) diskutierten (von links): Prof. Dr. Hartmut Walz (Hochschule Ludwigshafen), Jana Titov (finlit foundation), Jacob Risse (Funny Money) und Diana Bartl (WERTvoll macht Schule).

Prof. Dr. Hartmut Walz argumentierte, dass die Finanzierung von Bildungsangeboten die eigentlichen Marktverzerrungen und Fehlallokationen nicht lösen könne. Engagierte Bildungsprojekte wie „FunnyMo­ney“ von Jacob Risse, „ManoMoneta“ der finlit foundation, vertreten durch Jana Titov, sowie „WERTvoll macht Schule“ von Diana Bartl leisten wichtige Basisarbeit. Solange ökonomische Bildung nicht fest in Schulen verankert ist, sind Kooperationen notwendig. Gerade Brennpunktschulen werden oft übersehen und Projekte nur kurzfristig finanziert. Einigkeit bestand darin, dass die Finanzbildung in jedem Fall unabhängig vom Geldgeber und absolut werbefrei sein muss.

Im Laufe der Diskussion mit dem Publikum wurde deutlich, dass die Finanzierung finanzieller Bildung nur ein Baustein sein kann. Daneben sind Regulierung und mehr Investitionen in einen starken Verbraucherschutz notwendig. Da (finanzielle) Bildung ein öffentliches Gut ist, muss vor allem der Staat dem öffentlichen Versorgungsauftrag gerecht werden. Eine langfristige staatliche Aufgabe sind somit Investitionen in die Lehrer- und Fachkräftebildung. Auch könnten die Schulen mit Budgets ausgestattet werden, um bei lebensnahen Themen („Life Skills“) externe und unabhängige Honorarkräfte einzuladen. Aber auch Schutz und Bildung vulnerabler Verbrauchergruppen müssen finanziell gesichert sein. Etliche Finanzbildungsangebote sind in der Erwachsenenbildung verankert. Hier werden sie dem Anspruch der Lebensverlaufsperspektive gerecht und sind unserer Meinung nach mit anderen Kriterien zu beurteilen als Angebote an Schulen.

Konferenz „Finanzielle Bildung für das Leben“: starke PNFK-Präsenz in Berlin

Am 5. und 6. Dezember 2023 fand die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit dem Bundesministerium der Finanzen ausgerichtete Konferenz „Finanzielle Bildung für das Leben“ in Berlin statt. Das PNFK war mit sechs Vorstandsmitgliedern vertreten.

Wir befürworten das Anliegen der Ministerien mit Hilfe der Finanzbildungsstrategie eine lebensbegleitende und zielgruppenspezifische finanzielle Bildung zu ermöglichen.

Die Veranstaltung war mit rund 450 Teilnehmer:innen sehr gut besucht und im Gegensatz zum Stakeholder-Workshop im Herbst waren breite gesellschaftlichen Gruppen repräsentiert. Die Herausforderungen an die Formulierung der Finanzbildungsstrategie haben wir im Sommer in einer Stellungnahme festgehalten, die wir Ihnen/euch weiterhin ans Herz legen, damit wichtige Brücken in alle gesellschaftlichen Gruppen gebaut werden.

Unsere Vorständinnen Dr. Sally Peters und Dr. Birgit Happel waren auf den Themenforen „Verbraucherschutz und finanzielle (Grund-)Bildung“ sowie „Finanzkompetenz und Gender Gaps“ vertreten. In beiden Themenforen wurde deutlich, dass Schulden- und Armutsprävention keine absatzfähigen Beratungsprodukte auf privaten Märkten sind. Während bei der Finanzbildung von Frauen oft zahlungskräftige Zielgruppen angesprochen und als künftige Anlegerinnen adressiert werden, muss der finanzielle Verbraucherschutz vulnerable Gruppen vor Auswüchsen des Marktes schützen. Dem PNFK ist es wichtig, weiterhin darauf zu achten, welche Gruppen Gehör finden, welche Anliegen adressiert und welche Themen über- oder untergewichtet werden.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch die Finanzbildungsplattform der Bundesregierung gelauncht. Sie richtet sich an speziellen Lebensmomenten aus und wird in den nächsten Monaten mit weiteren Inhalten gefüllt werden.

„Aufbruch finanzielle Bildung“: Gemeinsame Veranstaltung von BMBF und BMF am 23. März 2023 in Berlin

Stellungnahme des PNFK

Am 23. März gaben Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Christian Lindner den offiziellen Startschuss für die von der Bundesregierung im Herbst letzten Jahres angekündigte Nationale Strategie für Ökonomische Bildung – diese wurde jetzt konkretisiert als nationale Finanzbildungsstrategie. Das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz war mit den Vorständ:innen Dr. Sally Peters, Dr. Birgit Happel und Nicolas Mantseris bei der Auftaktveranstaltung in Berlin dabei. Das PNFK setzt sich seit vielen Jahren für eine nationale Strategie für finanzielle Bildung ein und begrüßt diesen Meilenstein ausdrücklich.

Die gesamte Stellungnahme des PNFK lesen Sie hier:

Download

Praxishandbuch für „Finanzkompetenz im Älterwerden“

Am 13.01.2022 hatte das PNFK zu einer digitalen Informationsveranstaltung für Mitglieder und Interessierte eingeladen. Im Mittelpunkt stand das vom Netzwerk Finanzkompetenz NRW herausgegebene Praxishandbuch

Über Geld spricht man doch – in allen Lebensphasen!
Praxishandbuch für „Finanzkompetenz im Älterwerden“

Da Altersarmut ein Schwerpunktthema des Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz ist, freuen wir uns besonders über die Veröffentlichung. Es bietet Hinweise und Informationen zum Thema „Finanziell fit in allen Lebensphasen“. Das Praxishandbuch wurde mit Unterstützung von Mitgliedern des Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz erstellt. Vorstandsmitglied Marius Stark war Mitglied der Arbeitsgruppe, die diese Idee entwickelt hat. Manuela Witt (ebenfalls Mitglied im PNFK) hat maßgeblich an der Redaktion Praxishandbuch mitgearbeitet. Das Praxishandbuch wurde im Januar auf der Jahrestagung des Präventionsnetzwerk Nordrhein-Westfalen vorgestellt und dabei unter anderem von Marius Stark (PNFK), Manuela Witt (Witt Budgetberatung) und Maike Cohrs (Diakonisches Werk Köln und Umgebung) der zuständigen Ministerin Ursula Heinen-Esser (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen) übergeben.

Das Buch wurde von den beiden Autorinnen und PNFK-Mitgliedern Maike Cohrs (Diakonisches Werk Köln und Region) und Manuela Witt erarbeitet und vorgestellt. Das Thema stieß wegen seiner wachsenden Bedeutung bei den Teilnehmer:innen auf sehr großes Interesse. Das Praxishandbuch kann hier heruntergeladen und darf gerne intensiv genutzt werden:

https://www.netzwerk-finanzkompetenz.nrw.de/pages/medien

NUA_Praxishandbuch-Finanzkompetenz_RZ_2019-05-20_internet.pdf [9,2 MB]
Download

Kinder, Jugendliche, Erwachsene – im Umgang mit Geld können fast alle noch etwas lernen. Allerdings: Was Kinder nicht lernen dürfen, führt schon bei Jugendlichen zu handfesten Problemen. Und bei Erwachsenen schließlich kann es verheerend werden. Bis hin zur Überschuldung.

Das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz will einen Beitrag dazu leisten, diese Negativ-Spirale zu durchbrechen.

Die eigenen finanziellen Mittel realistisch einschätzen. Finanzdienstleistungen kritisch prüfen und zum eigenen Vorteil einsetzen. Diesen Vorteil überhaupt kennen: Bedürfnisse, Langfristigkeit, Alternativen. Das alles wollen wir bewusst und sichtbar machen. Zu diesem Zweck haben wir Ziele definiert, an denen sich unser aller Arbeit orientiert. Und diese Ziele sehen so aus, wie im folgenden Kasten beschrieben:

– Wir vernetzen Akteure im Bereich der allgemeinen Finanzkompetenz.
– Wir fördern eine Zusammenarbeit von Trägern der Bildung und Beratung.
– Eine Herzensangelegenheit ist uns die Stärkung der individuellen Fähigkeiten bei der Alltags- und Lebensbewältigung.
– Wir arbeiten an der Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen:
nachhaltiger Verbraucherschutz und faire soziale Marktwirtschaft.